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Umbruch beim VfB Durach

Zum Trainingsauftakt stellt der Fußball-Landesligist seine neuen Übungsleiter vor. Hans-Jörg Nisseler kommt aus der Kreisklasse und Julian Feneberg ist der erste spielende Co-Trainer.

Foto © Dirk Klos


Zum Trainingsauftakt hat der Fußball-Landesligist VfB Durach sein neues Übungsleiter-Duo vorgestellt. Trainer ist Hans-Jörg Nisseler (43), sein Co-Trainer Julian Feneberg (29). Es ist ein Umbruch im Verein, bestätigt der Vorsitzende Peter Dietrich. "Wir hatten noch nie einen spielenden Co-Trainer." Es ist Neuland, das der VfB nach dem Abschied von Alexander Methfessel betritt, der zuvor sechs Jahre lang an der Seitenlinie für die Oberallgäuer stand. Vor allem ist aber auch Neuland für Nisseler und Feneberg. Nisseler war zuletzt beim Kreisklassisten TSV Obergünzburg Trainer und überspringt mal schnell drei Spielklassen. Für Feneberg ist es die erste Station als Trainer. Er war zuvor beim Bayernligisten TSV Kottern am Ball. Geht der VfB damit nicht ein Risiko ein? "Auf keinen Fall", so Dietrich. "Wir vertrauen ihnen zu 100 Prozent." Der VfB hat im Vergleich zur vergangenen Saison drei Leistungsträger verloren (Manuel Methfessel und Dominik Portsidis zum 1. FC Sonthofen und Julian Methfessel zum TSV Kottern), hat sich aber mit drei Akteuren des Bayernliga-Aufsteigers Sonthofen (Patrick Littig, Gregor Mürkl und Manuel Schäffler) verstärkt. Dazu kommt Julian Feneberg. Von der Stärke der Mannschaft ist Dietrich überzeugt. "Wir haben keine Angst vor der neuen Saison. Der Klassenerhalt ist das oberste Gebot. Sollte es mehr werden, würden wir niemanden aufhalten."


Von seinem neuen Trainer ist der Vorsitzende angetan. "Ich habe ihn vorher nicht gekannt. Aber beim ersten Gespräch war ich erstmal - was sonst nicht der Fall ist - 15 Minuten ganz ruhig." Nisseler habe sich und seine Vorstellungen derart überzeugend nahegebracht, dass Dietrich gar keine andere Wahl blieb, als "Ja" zum neuen Coach zu sagen. "Dann habe ich ihn paar Sachen gefragt, die mir wichtig sind. Er will den Duracher Weg mitgehen und auf junge Spieler aus dem eigenen Verein setzen. Seine menschliche Art passt voll und ganz zu uns." Dass Nisseler nicht auch nur annähernd so hochklassig trainiert hat, sieht Dietrich nicht als Problem an. Die Wahrscheinlichkeit, dass Trainer in Durach schnell in Ungnade fallen ist nicht gerade hoch. Alexander Methfessel war sechs und zuvor Peter Christl gar zehn Jahre im Amt. "Wir sind felsenfest davon überzeugt, dass er das kann. Nisseler hat einen guten Ansatz. Er zum Beispiel Gegner beobachten. Das macht nicht jeder."


Nisseler ist Trainer und Trainer haben einen Plan, wie sie Fußball spielen lassen wollen. Da macht er keine Ausnahme. "Aber meine Vorstellungen müssen zur Mannschaft passen." Erst mal wolle er sein Team kennenlernen. "Manche kenne ich noch gar nicht, manche vom Telefon. Wir werden gemeinsam erarbeiten, wohin wir wollen. Ich kann auf ein gutes Fundament aufbauen. In Durach wurde in der Vergangenheit gut gearbeitet. Es haben sich im Kader Veränderungen ergeben. Wir wollen schnell zu einem Team zusammenwachsen." Auf seine Aufgabe freut er sich: "Es ist eine Ehre, dass der Verein an mich gedacht hat. Für mich als jungen Trainer ist es eine Riesenchance." Für Julian Feneberg ist vieles neu. Der Weg aus Kottern war zwar nicht weit. Er wohnt in Durach, hat beim VfB das Kicken gelernt und bis zur C-Jugend dort gespielt. "Aber meine lange Vereinszugehörigkeit zu Kottern und die familiäre Situation - mein Vater ist Sportlicher Leiter in Kottern - hat es mir nicht leicht gemacht." Dietrich: "Wir hatten schon länger losen Kontakt zu ihm und wollten ihn schon früher. Es muss halt passen und jetzt hat es gepasst."


Bericht von Jürgen Lutz - in der Allgäuer Zeitung vom 22.06.2023


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